Der Malerei von Lisa Kölbl-Thiele ist die im
Ausstellungstitel enthaltene "Lebensfreude" durchgehend anzusehen. die
Lindauerin stellt im Doppelsinn "pfundige" Frauen dar. Sie sind aber
beileibe nicht dick, sondern "bumperlgsund" wie man in Bayern sagt.An
Catoons erinnernd zeigt Kölbl-Thiele, dass die Aquarelltechnik eben nicht
für Landschaften und Blumensträuße reserviert ist. Die ehemalige
Kunstlehrerin stellt vorwiegend Frauengesellschaften dar. Sogar an
kaputten Autos legen die Damen Hand an. 'Die Frauenpower in
Kölbl-Thieles Aquarellen zeigt kein emanzipatorisches Dagegen oder
Jetzt-erst-recht, sondern sie schmeichelt dem weiblichen Geschlecht mit
viel Charme und Freude', stellte bei der Vernissage die Kunsthistorikerin
Andrea Dreher fest. Und so reichen die Damen den Männern bei den wirklich
wichtigen Angelegenheiten eben doch die Hand: beim Tanzen. Lisa
Kölbl-Thieles Frauen sind fidel und gesellig - in der Gymnastikgruppe, im
Chor oder als weibliche Variante der "Sieben Schwaben". Anders als ihr
berühmtes männliches Gegenstück sind die Frauen nicht ängstlich auf einen
Faxen machenden Hasen fixiert - der ist erst gar nicht auf dem Bild
Stattdessen bahnt sich da geselliges Palaver an; zumal eine der
Schwäbinnen zum Dienst am Spieß sogar ein Glas Prosecco mitgebracht hat. Lisa Kölbl-Thiele gewinnt ihre Motive aus dem Alltag. Und das bedeutet: sie ist eine genaue Beobachterin ihrer Umwelt... vielleicht sitzt sie ja bereits an einem neuen Blatt, das eine Szene einfängt, die sie bei der Vernissage ihrer eigenen Ausstellung gesehen hat. Harald Ruppert, Südkurier 2017, anlässlich der Ausstellung in der "Alten Schule Eriskirch" |
|
![]() ![]() Bayrischer Rundfunk, Abendschau vom 18.12.2018, Bericht über die Ausstellung "Coco die gefiederte Muse" im Schaetzlerpalais in Augsburg |
|
Landesschau aktuell Baden-Würtemberg, Weinettikett für Coco, Aquarell von Lisa Kölbl-Thiele Bericht über den Kunstsammler Gerhard Hartmann 7. Oktober 2015 |
|
Zwischen
sensibler Naturbeobachtung und kontemplativer Innenschau changieren die
Arbeiten von Lisa Kölbl-Thiele, denen das Hermann-Hesse-Höri-Museum in
Gaienhofen eine kleine aber feine Sommerausstellung widmet. ... Andreas Gabelmann, Südkurier 2013 |
|
Seit ihrem
Stipendium in der Villa Vigoni in Loveno am Comersee beschäftigt sich die
aus Lindau stammende Künstlerin mit "Wasserlandschaften". Anfänglich
beeindruckt durch die oberitalienischen Seen, wird für sie das Mittelmeer
und später auch der vor ihrer Tür liegende Bodensee zur Inspirationsquelle
neuer Arbeiten. Zeilengleich übereinander angeordnete, horizontale
Farbbahnen gliedern die Bildfläche in unterschiedliche Sphären von Himmel
und Wasser. In den nahezu abstrakt wirkenden Kompositionen auf Japanpapier
wird, zwischen nuancenreichen farbigen Abstufungen und kontemplativer
Reduktion, ein Atmen und Vibrieren spürbar. Dr. Ute Hübner, Hermann-Hesse-Höri-Museum Gaienhofen 2013 |
|
Bei
Malen sucht Lisa Kölbl-Thiele eher das „Wesen“ vom See als dessen reale
Abbildung. Künstlerische Landschaftsbilder sind keine mehr oder weniger
naturalistischen Spiegelbilder der bunten Naturwelt. Landschaftsmalerei
hat auf faszinierende Weise mit „Welt-Bildern“ ihrer Erschaffer zu tun,
sie sind ein Projektionsfeld mit großer symbolischer Tiefenschärfe Laudatio von Cosima Kehle, Volksbank Galerie Lindenberg 2008 |
|
Lisa Kölbl-Thiele weiß, daß der menschliche Körper ein
Rätsel ist, weil wir uns selbst immer noch ein Rätsel sind. Laudatio von Carsten Norbert Schulz anlässlich der 29. Blumberger Kunstausstellung 2008 |
|
" Von der abstrakten Figur im Linolschnitt bis hin zur
individuellen Frau im zarten Aquarell haben sich die Frauen der Künstlerin
Lisa Kölbl-Thiele im Lauf einiger Jahre entwickelt. ... Schwäbische Zeitung Ausgabe Friedrichshafen 2006 |
|
"Auch das sinnlich Humorvolle kommt nicht zu kurz. In einer Bildergeschichte von Lisa Kölbl-Thiele räkelt sich eine Nackte grad so als wär sie allein daheim." Schwäbische Zeitung Ausgabe Markdorf 2006 |
|
"Und märchenhaft in diesem erweiterten Sinne geben sich ihre Bilder, in der Mehrheit Zeichnungen in schwarzer Tusche, die dann in Aquarelltechnik koloriert sind. Filigran erscheinen diese Linien, fast unbedarft frei in die Fläche gesetzt, oftmals nachkorrigiert, die Umrisse nur angedeutet, so dass den Aquarellfarben genügend Raum bleibt, eigene Grenzen zu setzen, eigene Aussagen zu definieren." Südkurier Ausgabe Konstanz, 2004 |